Ich war dabei und möchte nun im Nachgang ein wenig Magie auf euch überspringen lassen.
Das Barcamp war größtenteils als Open Space organisiert und somit wurde die Agenda direkt von denjenigen gestaltet, die zum Event erschienen sind. Auf faszinierende Weise sprossen in kürzester Zeit Ideen für Workshops, Spiele, Werkzeuge und Erfahrungsberichte.
Mein Learning: Bringe Menschen zusammen und gebe ihnen den Raum für Gestaltung und sie nutzen ihn! Vielseitig, individuell und kooperativ. Wenn das nicht Magie ist, was dann?
Hier half die Keynote von Nadine, denn was ist das Gegenteil von Macht? Die Ohnmacht. Natürlich lässt sich Macht auch missbrauchen und Menschen haben auch ihre finsteren Stimmen in sich, wie wir aus Star Wars wissen. Doch wir können lernen, mit unserem inneren Team umzugehen. Wir können unser Team sogar beeinflussen, erweitern oder grundsätzlich je nach Situation anders aufstellen!
Wenn unser Mindset geprägt von Vertrauen, Offenheit und Kooperationsbereitschaft ist, dann können wir gemeinsam den positiven Aspekt von Macht nutzen. Ein Barcamp eignet sich ideal dafür, bestimmte Dinge einfach mal zu machen und auszuprobieren. Und wer Unterstützung braucht, findet hier schnell helfende Hände und Köpfe. Menschen sind gerne Macher*innen und spüren gern ihre Wirksamkeit.
Mein Learning: Macht schafft auf diese Weise neue Experimente und bietet die Chance auf Innovationen. Wenn das nicht Magie ist, was dann?
Manchmal hilft es uns, wenn wir uns erinnern, wozu wir fähig sind. Das fällt nicht immer leicht, wenn wir allein zu Hause sitzen und in unserem kleinen Labor vor uns hinbrüten. Barcamps dienen dazu, Menschen zusammen zu bringen, um ihre Energien zu bündeln. Hier können sie sich durch Feedback und Impulse anfeuern, stärken und antreiben. Als offenes System braucht unser Gehirn Futter in Form von positiven Reizen. Eine Teilnehmerin sprach von einer ersten Social Media Fatigue und es geht gewiss nicht nur ihr so, dass es ihr nach echten Reizen jenseits eines Displays dürstet. Wir wollen in Resonanz mit anderen sein. Die Magie durch Blicke, durch Klang und durch Kontakt gibt uns Kraft, unsere Projekte anders zu denken und anzugehen.
Lernen gelingt mir selbst am besten in einer Gruppe von motivierten Menschen. Zusammen können wir für eine positive Lernstimmung sorgen und unsere Erfahrungen teilen. Dabei wird oft deutlich, dass wir uns mit ähnlichen Problemen herumschlagen, aber die unterschiedlichsten Strategien ausgetestet haben. Hier können wir unser Repertoire austauschen und somit ergänzen. Der Spaß dabei führt dann dazu, dass sich alles besser einprägt und mit positiven Gefühlen besetzt ist.
Bewusst erstellen Menschen gemeinsam Lernräume. Gestützt durch das Open Space Format finden sich dann freiwillig alle Menschen zu jenen Themen zusammen, die sie auch wirklich interessieren. Das Gesetz der zwei Füße sorgt ferner dafür, dass es möglich wird, selbstorganisiert das Themenfeld wieder zu verlassen, eine individuelle Pause zu nehmen oder zu zweit das Gespräch an einem anderen Ort zu vertiefen.
Auf diese Weise machen sich Barcamps sämtliche Synergien zu Nutze, um ein besonders großes Lernerlebnis bei den Teilnehmenden erreichen zu können. Das geschieht gleichzeitig auf implizite Weise sehr charmant und ohne dass zu große Erwartungen geschürt werden.
Wer also Lust auf eine positive Lern-Überraschung verspürt, sollte nach einem Barcamp und/oder Open Space Ausschau halten, bzw. selbst ein solches Format organisieren oder beauftragen!
Total schön, ich habe gleich mehrere Kontakte getroffen, mit denen ich gar nicht gerechnet hatte! Wir haben ein paar Pläne für die Zukunft aushecken können.
Lehrreich, weil gewisse Profis an Bord waren, von denen ich den ein oder anderen Trick abgestaubt habe. So konnte ich spontan das Thema Social Media nochmal neu durchdenken, was ich seit einigen Wochen vor mir hergeschoben hatte.
Praktisch, da es mir möglich war, die ein oder andere Session für meine Lernreise als Graphical-Record-Newbie aufzuzeichnen und zu teilen.
Heiß, dank Sonne, hitzefreundlicher Räume an der TU Berlin und Sport im Bällebad 😉
Natürlich können wir auf solchen Veranstaltungen, wenn wir von Stunde 0 bis zum Ende dort sind, erstaunlich viel lernen, uns öfter begegnen und entgehen dem Gefühl, vielleicht etwas verpasst zu haben. Was ich für mich jedoch schon vor einiger Zeit gelernt habe ist, dass gerade Barcamps sich dazu eignen, seinen eignen Rhythmus und Takt zu entwickeln. Für mich wird es dadurch möglich, mit besonders großer Gelassenheit und Ruhe an diesen spannenden Events teilzunehmen. Das mag die größte Magie an solchen Lernformaten sein, dass wir selbstbestimmt teilnehmen und sie gleichzeitig mit allen Sinnen auf unsere Weise voll ausschöpfen können.