Die klassische 40-Stunden-Woche ist in vielen Branchen nach wie vor die Norm, aber sie wird zunehmend hinterfragt, insbesondere in Bezug auf ihre Auswirkungen auf die Arbeitnehmergesundheit und die Work-Life-Balance. Viele Menschen erleben Erschöpfung und langfristige gesundheitliche Folgen aufgrund dieser langen Arbeitszeiten. Die Möglichkeit einer Reduzierung auf 35 Stunden pro Woche wird von einigen genutzt, aber das ist nicht für alle eine praktikable Option.
Die Suche nach einer Work-Life-Balance und der Wunsch nach mehr Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung sind wichtige Anliegen. Weiterbildungen können helfen, neue Fähigkeiten zu erlernen und Karrieremöglichkeiten zu erweitern, aber sie können nicht unmittelbar die Arbeitszeit reduzieren. Die Entscheidung für eine Weiterbildung hängt von den individuellen Zielen und Bedürfnissen ab.
Agile Coach-Ausbildungen und ähnliche Programme können dazu beitragen, die Art und Weise zu verändern, wie Arbeit organisiert und geleitet wird, was sich langfristig auf die Arbeitskultur auswirken kann. Diese Ansätze betonen eine agilere und effizientere Arbeitsweise, die die Produktivität steigern und gleichzeitig die Arbeitszeit besser verwalten kann.
Es ist wichtig, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Belastung der klassischen 40-Stunden-Woche zu reduzieren und die Arbeitsbedingungen zu verbessern, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern.
Natürlich ist auch unsere Firma als Academy und Startup nicht von den Umständen befreit, die zu einem hohen Arbeitspensum führen können. Wir führen manchmal Trainings von Freitag bis Sonntag durch, die natürlich die Wochenstunden drastisch erhöhen. Gleichzeitig bemühen wir uns um freie Tage davor und konnten viele Trainings auch als Onlineformat anbieten und das Wochenende wieder öfter freihalten. Wir haben uns zusätzlich das Unternehmensziel gesetzt, dass wir grundsätzlich alle unsere Stunden reduzieren! Wir nutzen für unsere Zielplanung ein System namens OKRs (Objectives und Keyresults), wodurch wir jedes Quartal nachhalten, dass wir tatsächlich keine 40 Stunden Wochen mehr arbeiten!
Die natürliche Leistungskurve sinkt spätestens nach fünf Stunden konzentrierter Arbeit. Daher versuchen wir möglichst viele fünf Stunden Tage in der Woche zu etablieren. Entscheidend dabei ist, dass es keine Pflicht ist. Jede*r einzelne kann täglich für sich bewerten, ob es eine gute oder schlechte Idee ist, heute einen fünf Stunden tag einzurichten. Und natürlich gibt es auch Dynamiken, die dies kurzfristig verändern können. Aber allein der Versuch führt dazu, dass wir oft fokussierter arbeiten, Aufgaben sinnvoller priorisieren, besser gelaunt sind, wenn wir uns verabreden und austauschen und auch Kund*innen spüren, dass wir energievoller mit ihnen arbeiten! Außerdem wirken wir auch authentischer, da wir mit der New Work Academy natürlich auch das, was wir predigen, selbst leben wollen!
Wenn es dann doch absehbar mehr Arbeit an einem Tag wird, versuchen wir längere Pausen einzubauen oder viele, kleine Breaks zwischendurch. Gern auch mit Spaziergängen oder zu den lokalen Restaurants. Wichtig ist, dass Pausen wirklich zur Erholung eingesetzt werden und der Geist mal abschalten kann. Also bitte keine beruflichen Themen während des Essens. Es sei denn, sie sind witzig und führen zu kreativen Ideen. Macht euch auf jeden Fall bewusst, dass es bei Pausen um Qualität anstatt Quantität geht. Viele Unterbrechungen wegen Prokrastination sind ebenfalls ermüdend. Zumal Instagram oder TikTok eher zu noch mehr fear of missing out oder Imposter Syndrom führen. Tut also lieber etwas, was euch gut tut!
Menschen brauchen ausreichend Zeit, um ihr Leben zu gestalten. Die oft zitierte Work-Life-Balance hängt davon ab, ob wir in der Lage sind, unseren privaten Beziehungen genug Aufmerksamkeit geben zu können – einschließlich unserer Beziehung zu uns selbst! Selbstfürsorge ist ein großes Thema. Sei achtsam zu dir selbst. Machst du deine Vorsorgeuntersuchungen? Wie steht es mit Sport oder gesunder Ernährung? Es geht nicht ums Selbstoptimieren, es geht darum, dass du deinem Körper und deinem Geist etwas Gutes tust. Me-Time kann also auch darin bestehen, ein gutes Buch zu lesen oder in der Sonne zu liegen. Wir sind soziale Wesen, brauchen jedoch auch alle dieses Krafttanken allein, die eine mehr, der andere weniger. Und dann können wir auch unsere sozialen Beziehungen pflegen, für andere da sein und gute Konversationen führen.
Lebensgestaltung braucht Energie. Es ist nicht zielführend, wenn diese im Berufsleben komplett verschluckt wird. Genau das war übrigens auch das Ansinnen von Frithjof Bergmann, der mit seinem New Work Konzept auch teilweise unseren Firmennamen mitgeprägt hat. Langfristig haben wir alle etwas davon: Ausgeglichenere Mitarbeitende, die auch gesünder, kreativer und produktiver in Organisationen aktiv werden können. Denn wenn das Privatleben stimmt, ist jede*r auch im Unternehmen mit einem ganz neuen und konstruktiven Gefühl dabei!
Die Art wie wir mit Leistungsdruck, Anforderungen und Ansprüchen umgehen führt zu immer mehr Fällen von Burn-out. In Deutschland fühlte sich 2018 jeder Zweite von Burn-Out bedroht. Wer Arbeitszeit bewusst verkürzt, beugt mentalen oder psychischen Erkrankungen vor und wirkt Langzeitkrankenständen entgegen. Eine Win-Win Situation für die Organisation und ihre Mitarbeitenden, die insbesondere in schwierigen Zeiten wie diesen wahrgenommen werden sollte. Wir dürfen globale Geschehnisse nicht bei der Arbeitsplanung ausblenden: Krieg, Energiepreise, Klimakrise wirken kollektiv auf uns alle. Jede*r geht anders damit um, aber auch das braucht Kraft und Energie. Arbeitgebende sollten also auch in gewisser Weise versuchen Arbeitnehmende zu schützen, zu entlasten und zu stärken. Neue Arbeitszeitmodelle sind da ein entscheidender Hebel!
Zufriedenere Mitarbeiter*innen sind weniger gestresst und wirken sich positiv auf die Qualität von Dienstleistungen und den Kund*innenkontakt aus. Wer also Erfolge durch Kundenzentriertheit erreichen will, kann durch eine geschickte Arbeitszeitverkürzung zunächst die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und dadurch die der Kund*innen steigern. Dieser Effekt tritt natürlich nur ein, wenn weiterhin gewährleistet wird, dass eure Kund*innen immer jemanden haben, den Sie bei Rückfragen erreichen können. Das führt bei vielen Organisationen zu der Idee, dass sich Menschen Stellen teilen und zum Beispiel auf eine Vollzeitstelle zwei Menschen in 50% arbeiten. Tandemploy hat hier viele Erfolgsgeschichten zu erzählt und bewiesen, dass es möglich ist. Grundsätzlich gibt es Ideen, die sogenannte „Vollzeit“ abzuschaffen.
Mit Blick auf den demografischen Wandel in Deutschland braucht es jedoch dann auch mehr internationale Zusammenarbeit, um unbesetzte Fachkräftestellen dann auch wirklich teilen zu können. Alternativ sind auch ganz neue Technologien oder Währungsysteme denkbar. Du kannst dir selbst stets die Frage stellen, was für dich gut passt und wie du dein Leben gestalten willst – die 40 Stunden Woche scheint allerdings nicht ausreichend viel Gestaltungsraum zu bieten!
Hältst du noch an der 40 Stunden Woche fest? Die Digitalisierung und all ihre Veränderungen der heutigen Zeit rütteln immer mehr an den Grundfesten unserer Arbeitsmodelle. Arbeitszeiten könnten flexibler sein: Auch ein 6-Stunden-Arbeitstag wurde bereits in verschiedensten Pilotprojekten getestet und für digitale Nomaden ist es mittlerweile vollkommen normal, weder feste Arbeitszeiten, noch einen festen Wohnsitz zu haben. Die Möglichkeiten zur Gestaltung der Arbeitswoche sind so vielfältig wie nie zuvor. Die Pandemie hat hier einige Glaubenssätze aufgebrochen und neue Daten geliefert: Menschen arbeiten zu Hause sogar teilweise effektiver – leider aber auch länger! Sprich also aktiv an, wenn du das Gefühl hast, dass du mehr arbeitest, als du solltest und halte die Augen nach Alternativen offen! Vielleicht ist auch das ein oder andere Experiment bei euch in der Abteilung möglich? Fakt ist, mobiles Arbeiten ist ein ganz anderes Thema und löst keine Probleme der Arbeitszeitmodelle.
Wir arbeiten selbst mobil bei der New Work Academy und sind 95% ortsungebunden. Bestimmte Materialien und der Briefkasten sind noch ein offenes Todo, bis wir ein 100% Online-Unternehmen sind. Aber vielleicht ist das auch gar nicht unser Fokus. Unsere Idee ist wie gesagt, mehr Zeit zu generieren und dabei hilft uns die Onlinearbeit nicht ausreichend. Delegation, also die Verantwortung abzugeben und sinnvolle Timeboxes der Zusammenarbeit sind hier schon bessere Schlüssel. Also kurz gesagt: Meetings umgestalten, Verantwortung neu verteilen und Aufgaben klug abgeben oder automatisieren!
Es braucht Pioniere, die Neues ausprobieren. Wir können auch gerne gemeinsam möglichen Hindernissen auf den Grund gehen, falls du etwas bei dir in der Organisation ändern möchtest, aber nicht weißt, wie. Vielleicht ist ein erster Schritt für dein Veränderungsvorhaben ein unverbindliches Erstgespräch mit uns.
Wir haben gelernt, dass uns insbesondere die Tätigkeit als Agiler Coach seit nun über 10 Jahren dabei hilft, unser Leben und unsere Firma anders zu gestalten. Dieses Privileg ist nicht exklusiv. Auch du kannst Agile Coach werden und von dem guten Einkommen als Angestellter oder Freelancerin profitieren. Unsere Agile Coach Ausbildung gibt dir dafür alles an die Hand und ermöglicht viele Chancen auf Teilzeitstellen, die gut bezahlt sind. Wir würden uns freuen, wenn wir dich aus der 40 Stunden Woche befreien können.