Das Jahr schreitet dem Ende entgegen, das Zentrum für Neue Arbeit hat jetzt seine eigene Meetup Gruppe und wir haben Gabriele Feile vom „Klub der Kommplizen“ gesprochen. Außerdem verrate ich etwas zu unseren aktuellen Plänen!
Wenn Leonie und ich rekapitulieren, wen wir alles dieses Jahr kennen lernen durften und mit wem wir uns alles dieses Jahr vernetzen und austauschen konnten, kommen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. 2020 ist für uns alle wohl DAS Online-Jahr gewesen. Ein Jahr mit viel Homeoffice und für viele auch ein Jahr der Reise ins Innere und zu sich selbst. Als Begegnungsstätte haben wir im Oktober für das Zentrum für Neue Arbeit eine eigene Meetup Gruppe ins Leben gerufen und öffnen alle zwei Wochen die Pforten für einen digitalen Austausch zum Thema „New Work“ und dem „wirklich, wirklich Wollen“. Hierbei beleuchten wir verschiedene Aspekte, weshalb wir die Events als Aktionen bezeichnen. Aktionen zum Aufwecken, Wachrütteln, Reflektieren und Aktivwerden. Bisher sind wir angenehme Runden um die 10 Personen, die sich munter und angeregt vernetzen. Beim letzten Mal ging es am Freitagabend sogar weit über die Veranstaltungszeit hinaus, denn eigentlich ist die Veranstaltung nur als kurzer Impuls gedacht, um euch mit neuen Gedanken ins Wochenende zu entlassen.
Wie sich einige vermutlich erinnern, gehen wir dem ursprünglichen Konzept von Frithjof Bergmann auf die Spur und versuchen, durch verschiedene Methoden sein Konzept besser zu verstehen. Wir sehen uns selbst als Suchende und Associates, die wann immer es möglich ist, zu Austausch und Feedback einladen. Die erste Aktion in der neuen Meetup Gruppe des Zentrums für Neue Arbeit griff das wirklich, wirklich Wollen auf und versuchte durch verschiedene Fragen innerhalb eines Canvas‘ uns der „Armut der Begierde“ zu stellen. In Zweiertandems haben gemeinsam versucht die Fragen des Canvas‘ zu beantworten und unsere Antworten reflektiert. Leonie und ich haben uns natürlich unter die Menge gemischt und mitgemacht! Ihr könnt das ZNA New Work Canvas hier runterladen.
Im ersten Meetup kam die Idee auf, dass vielleicht auch die Frage nach dem, was wir nicht (mehr) wollen, ein wichtiger Gedankengang sein könnte, um sich dem Wollen und der „Armut der Begierde“ entgegen zu stellen. Wir entwickelten also für die zweite Aktion ein Nicht-Wollen Canvas, um genau die Dinge mit den Teilnehmenden aufzuspüren, die wir nicht mehr am Arbeitsplatz erleben wollen. Dadurch lässt sich quasi als Kopfstand ableiten, was und welche Strategien wir brauchen, um in der Gegenwart einer Tätigkeit nachzugehen, die wir wahrhaftig wollen. Auch das ZNA Nicht-Wollen Canvas steht für euch als Download hier bereit. Gebt uns gerne für beide Canvasse Feedback, damit wir sie noch besser und vor allem humorvoller gestalten können!
Die Energie für das Schreiben ziehe ich heute aus einem gemeinsamen Gespräch mit Gabriele Feile und Leonie. Wir konnten uns heute via Zoom treffen, um uns über New Work, Frithjof Bergmann, die New Work Experience von Xing sowie das Thema Arbeit, Politik und Systemwechsel zu unterhalten. An dieser Stelle nochmal einen riesen Dank an euch beide. Genau dieses Gespräche sind uns im Zentrum für Neue Arbeit wichtig. Aus der Unzufriedenheit über das Gesamtsystem „Welt“ heraus lässt sich viel klagen und jammern. Verändern können wir jedoch nur uns selbst. Auch im Zentrum für Neue Arbeit sehe ich den Schwerpunkt eher darin, dass jede*r einzelne bei sich bleibt und bei sich im Kopf und bezogen auf die Haltung aufräumt. Natürlich begleiten wir das gern. Nichts ist schöner, als Menschen Mut zuzusprechen und sie an die Hand zu nehmen, ihnen Ideen und Projektvorschläge zu machen, „von denen wir selbst überzeugt sind, dass sie spannend sind“, wie Frithjof Bergmann immer so schön sagt. Auch verstehe ich immer mehr, was er mit „Fröhlichkeit“ meint. Es ist so eine Art Zuversicht, die entsteht, wenn wir beobachten, zu welchen Erkenntnissen einzelne Menschen kommen und dadurch das große Ganze sich langsam bewegt. Doch dafür brauchen wir Geduld. Am Ende ist es auch trotz „an die Hand nehmen“ die Verantwortung eines jeden und jeder Besucher*in für sich herauszufinden, was sie wirklich und wahrhaftig will und in welchem System sie aktiv sein möchte. Gabriele hat fleißig unsere Gedanken mitgeschrieben und es wird sowohl von unserem Treffen als auch ihrer neusten Begegnung mit Andy Mayer, dem Pressesprecher von Frithjof Bergmann, eine kleine Publikation auf ihrer Seite geben, die ich hier ergänzen werde, sobald sie da ist!
Aktuell lese ich jeden Tag „Neue Arbeit, Neue Kultur“ und entwickle meine Sicht der Dinge kontinuierlich zusammen mit Leonie weiter. Viele unserer Gedanken werden sich zunächst in die alle 14 Tage stattfindenden Aktionen des Zentrums für Neue Arbeit widerspiegeln. In einem dreiwöchigen Rhythmus sehe ich Leonie auch vor Ort in Berlin, so dass wir auch kommende Woche ein Treffen gemeinsam mit Robert Becker zum Thema „Agile HR“ und New Work haben werden. In der Personalarbeit sehen wir aufgrund der Menschenzentrierung #People&Culture auch viel Handlungsbedarf und wollen hier Leonies Gedanken mit ins Boot holen. Parallel entwerfen wir ein ansprechendes Layout für das Zentrum für Neue Arbeit, damit es auch seine Außenwirkung ansprechend ausspielen kann und ihr beim Teilen der Beiträge kein schlechtes Gewissen aufgrund der Verpackung bekommt. Es wird ein Logo geben, was sogar bald in der Motzstraße an der Hauswand hängen wird! Wir werden außerdem alle unsere Gedanken noch dieses Jahr verschriftlichen und Frithjof Bergmann zukommen lassen, um unsere Ideen und Gedanken bezüglich des Zentrums für Neue Arbeit transparent zu machen. Mit etwas Glück bekommen wir ein Feedback und kommen in einen direkten Austausch. Als erstes wollen wir ihn nach Aufnahmen der New Work Serie fragen, die damals im Fernsehen in den 80er Jahren mit ihm entstanden und ausgestrahlt wurde!
Kommendes Jahr wird es dann richtig, richtig aufregend: Wie ihr bereits gemerkt habt, haben wir das Crowdfunding noch nicht gestartet, da wir für uns festgestellt haben, dass dieses Jahr der Schwerpunkt auf dem Netzwerken bleiben sollte, um zunächst Ideen zu kreieren und die Konzepte initial gemeinsam zu testen.
Im kommenden Jahr hoffen wir auf eine Verbesserung der allgemeinen Covid-19 Situation und ordentlichen Schwung in der zweiten Jahreshälfte. Hier wäre dann unser Beitrag im Spätsommer ein gemeinsames Lagerfeuer-Treffen mit allen New Worker*innen, Associates und NANKis der Neuen Arbeit zu veranstalten. In dieser Runde, von der wir explizit niemanden ausschließen wollen, möchten wir die weiteren Schritte gegenchecken, über Knoten und Fragen sprechen, die bis dahin noch in unseren Köpfen sind und alle Energien bündeln, um weiterzumachen.
Bis dahin haben wir noch einige Aktionen in der Hosentasche und freuen uns schon sehr darauf, diese auszuspielen! Im Laufe der kommenden Wochen starten auch unsere Social Media Kanäle sowie unsere neue Website des Zentrums für Neue Arbeit, auf der wir euch über alles Weitere auf dem Laufenden halten können.
Herzliche Grüße von eurem ZNA Team.
Leonie und Frederik