Die Arbeit von zu Hause, unterwegs, oder von jedem beliebigen Ort aus: Remote zu arbeiten bedeutet mobiles Arbeiten und bezeichnet ortsungebundene Arbeit an eigenen Projekten, für einen Klienten oder als Mitarbeiter für ein Unternehmen. In diesem Blogbeitrag fasse ich meine persönlichen Erkenntnisse zu diesem Thema zusammen, welches mich direkt selbst sehr stark betrifft!
Das wesentliche Merkmal dieser Arbeitsmodelle ist, dass Arbeitnehmer nicht an ein Firmenbüro gebunden sind. Sie können daheim oder auf Reisen arbeiten. Der Kontakt zur Firma findet online und telefonisch statt. Die Arbeitsaufgaben werden komplett digital erledigt. In den letzten Jahren boomte die Möglichkeit der Remote Arbeit immer mehr. Sie ist besonders unter Berufsanfängern beliebt und wurde vor allem durch die Gig Economy, dem Vormarsch freier Beschäftigungsformen und dem Wunsch nach selbstbestimmtem Arbeiten immer präsenter. Insgesamt ist der Einfluss von Remote Arbeit in Deutschland jedoch eher gering.
Laut einer Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vom November 2019, bot in Deutschland etwa jedes vierte Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, mobil oder im Homeoffice zu arbeiten. Im Europäischen Vergleich liegt Deutschland mit diesen Werten ziemlich weit hinten. In Relation zu Deutschland nutzen in den skandinavischen Ländern beispielsweise fast dreimal mehr Arbeitnehmer die Möglichkeiten, von zu Hause aus oder ortsungebunden zu arbeiten.
Momentan zeigt die Corona-Pandemie, dass immer mehr Unternehmen bereitwillig sind, ihren Mitarbeitern die Arbeit im Home-Office zu ermöglichen, womit ebenfalls der Stein für die sich verbreitende Remote Arbeit in Deutschland ins Rollen gebracht wird.
Als ersten großen Vorteil ist das ortsunabhängige Arbeiten zu nennen. Sei es im Zug, bei Kunden, in Cafés, in Co-Working Spaces, im Ausland oder auch mal von zu Hause. Remote Work bedeutet Selbstbestimmtheit und die Freiheit überall dort zu arbeiten, wo man eben möchte. Einzige Voraussetzung: eine W-Lan Verbindung und ein Laptop. Studien haben gezeigt, dass das Arbeiten in einem (selbstgewählten) Umfeld, in dem sich Menschen wohl, entspannt und fokussiert fühlen, zu besseren Ergebnissen, höherer Produktivität, größerer Arbeitszufriedenheit und weniger Stress führt sowie einer umfassenden größeren Zufriedenheit der Beschäftigten allgemein.
Jedoch gilt, dass wenn Remote Work das Arbeitslevel und Stresspegel erhöht, der gegenteilige Effekt eintritt und somit ein Nachteil entsteht. Auch bei dieser Arbeitsform ist festzustellen, dass sich dieses Modell nicht für jeden eignet. Gründe, warum sich manche besonders für Remote Work interessieren, können für andere ein Ausschlusskriterium sein.
Dennoch scheinen insgesamt die Vorteile zu überwiegen. So haben in einer US-Umfrage unter Programmierern 53% der Befragten Remote Work als ultimativen Benefit genannt.
Für mich bedeutet die Möglichkeit remote zu arbeiten eine große Anzahl an Vorteilen. Damit ich Euch diese genauer nahelegen kann, stelle ich mich einmal kurz vor. Ich bin Lena, bin gerade 20 geworden und habe im Sommer 2019 mein Abitur gemacht. Nach einem dreimonatigen Praktikum bei der New Work Academy, arbeite ich seit Anfang August als Angestellte im Bereich des Social Media Managements für Berlin, ohne jemals vor Ort gewesen zu sein. Ich arbeite zu 100% remote, da ich zwischen Hamburg und Bremen wohne und noch niemanden vom Team in Person kennengelernt habe.
Für mich bedeutet Remote Work Selbstständigkeit, Selbstbestimmtheit sowie die nötige Flexibilität, um mir meine Träume zu erfüllen. Durch regelmäßige Telefonate, Zoom-Calls und Chats bin ich fest eingebunden und kenne mich bestens über Bevorstehendes aus. Am Anfang musste ich mich erst daran gewöhnen, wie es sich von zu Hause aus arbeitet. Das eigenständige Organisieren der Arbeit, wann, wo und wie ich diese am besten erledige, musste ich erst lernen, doch mit Hilfe des Teams gelang es mir immer besser, bis hin zu meiner jetzt sich etablierten Routine. Mittlerweile habe ich mir einen geregelten Arbeitsablauf mit festen Zeiten angewöhnt. Ich habe immer einen Rucksack dabei, in welchem ich meine wichtigsten Tools wie beispielsweise bunte Stifte und Papier habe, damit ich mir zu jeder Zeit, an jedem Ort meinen Arbeitsplatz abgetrennt aufbauen und meiner Tätigkeit nachgehen kann. Denn genau das bedeutet Remote Work für mich. Arbeiten wo auch immer ich möchte. Unterwegs, in einem kleinen Café oder im Ausland. Ich habe dank der ortsunabhänigen Arbeit die Möglichkeit genauso konzentriert, fokussiert und engagiert wie an einem festen Arbeitsplatz zu arbeiten – wenn nicht sogar noch gewinnbringender. Für mich persönlich ist es ein großer Ansporn und eine riesige Chance in einer Firma zu arbeiten, in der ich fest eingebunden bin, ich mich aber nicht an einem festen Standort befinden muss und somit meine Freizeit stärker nutzen kann, um eigene Interessen und Träume zu verfolgen. Bei der New Work Academy zeigt sich, dass es sehr gut möglich ist, ohne persönlich vor Ort zu sein, ein Teil eines Teams zu sein, dass ständiger Austausch nicht persönlich in Person stattfinden muss, sondern dass es mit und durch die richtigen Tools sehr gut digital geht und sich dadurch kein Nachteil entwickelt. Zwar benötige ich ein hohes Maß an Selbstmanagement, um von zu Hause oder unterwegs aus zu arbeiten, jedoch bedeutet diese Methode für mich insgesamt eine hohe Arbeitszufriedenheit und wenig Stress. Ich arbeite zielführend und selbstständig und sehe für mich persönlich keinen Nachteil.
Die Arbeitswelt verändert sich. Neue Arbeitsmethoden entstehen; es öffnen sich neue Türen für Jung und Älter. Die Corona-Pandemie zeigt, dass Home-Office und Remote Working sehr gute Alternativen sind und zu besseren Ergebnissen, höherer Produktivität, größerer Arbeitszufriedenheit und weniger Stress führen sowie eine größere Zufriedenheit der Beschäftigten als Vorteil mit sich bringen. Zwar hängt Remote-Working von vielen verschiedenen Faktoren ab, die für jeden Arbeitsplatz sowie jedes Unternehmen anders sind, jedoch kann auch ich aus eigener Erfahrung sagen, dass obwohl ich nicht die typische Arbeitsatmosphäre habe, sehr fokussiert und konzentriert arbeiten und durch die gegebene Flexibilität meinen Arbeitsalltag so gestalten kann, dass ich all meinen Pflichten nachgehen, jedoch deutlich mehr Freizeit habe und diese besser für mich nutzen kann, welches sich umso positiver auf die nächsten Arbeitsstunden auswirkt.
Wenn ihr mehr Tipps und Tricks zur Arbeit mit verteilten Teams lesen möchtet, empfehle ich euch einen Blogbeitrag von Frederik unter anderem mit dem Thema Workhacks für Online-Teams.